Laut der aktuellen Mundgesundheitsstudie V ist bei knapp 49% aller jüngeren Erwachsenen keine bis milde Parodontitis diagnostizierbar. Nahezu jeder zweite Patient der 35-44-jährigen (43,4%) leidet an einer moderaten Parodontitis. Im Schnitt sind 2,7 Zähne parodontal erkrankt, egal in welcher Form. Dabei ist Zahnfleischbluten ist ein ernstzunehmendes Signal für ein entzündetes Zahnbett. Je früher hier die Behandlung beginnt, desto besser und günstiger für die Patienten, denn Zahnbetterkrankungen führen neben meist zu sehr hohen Folgekosten auch zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen wie Diabetes und Herzerkrankungen.
Die gute Nachricht: Auch komplexe Formen der Erkrankung sind heute, dank modernster Zahnmedizin, sehr gut behandelbar. Dabei ist es wichtig eine Behandlungssystematik zu verfolgen.
Im ersten Schritt erfolgt
eine eingehende Analyse per Photodokumentation, Erhebung eines oder
mehreren Insizes per Einzelzahnprognose, Ernährungsgewohnheiten und
Anleitung zur häuslichen Mundhygiene.
Neben der intraoralen
Diagnose erfolgt eine rontgenologische Diagnostik um gegebenenfalls
Knochenabbau sicher erkennen zu können.
Nach Erhebung aller
Befunde wird eine Diagnose anhand aktueller wissenschaftlich
gesicherten Klassifikationen gestellt.
Danach erfolgt eine auf Sie individuell
abgestimmte Behandlung durch unsere Prophylaxe-Assistentinnen oder
bei besonders schweren Verlaufsformen durch den Zahnarzt. Liegen
jedoch die Grade III oder IV vor, muss eine systematische
Parodontitistherapie durchgeführt werden. Hierfür ist eine
ausführliche Diagnostik notwendig, die an einem gesonderten Termin
durchgeführt wird.
Dabei steht uns neben der mikrobiologischen Diagnostik zur Bestimmung des Keimspektrums im Mund auch eine Bestimmung des genetischen Risikos zur Ausbildung von Entzündungen im Mund zur Verfügung. Je nach Risiko kann eine antibiotische Therapie indiziert sein. Nach der eigentlichen Parodontitis-Behandlung erfolgt eine Behandlungspause von ca. 3 Monaten. Nach dieser Wartezeit erfolgt eine Reevaluation der vorherigen Werte. Bei schweren Zahnbettentzündungen helfen im zweiten Schritt parodontalchirurgische Eingriffe die gewonnene Entzündungsfreiheit zu sichern.
Unter den parodontalchirurgischen Techniken unterscheiden wir weitestgehend zwischen:
Durch plastische Weichgewebschirurgie wird verloren gegangenes Gewebe ersetzt und die Ästhetik innerhalb der biologischen Möglichkeiten wieder hergestellt. Alle Eingriffe finden auf Basis der Mikrochirurgie unter zuhilfenahme von Lupenbrille oder Operationsmikroskop statt: das Gewebe wird nachhaltig geschont, da wir mit ganz feinen Instrumenten arbeiten. Ein Gewebe, das sanft behandelt wird, zeigt auch nach der Operation meist einen besseren Heilungserfolg. Durch das umfassende Nachsorgeprogramm wird die Wundheilung beschleunigt und das kosmetische Ergebnis verbessert.
Zur Parodontalchirurgie gehören ebenfalls:
Unsere Zahnarztpraxis in Karlsruhe-Durlach ist sowohl fachlich wie auch instrumentell bestens ausgestattet um diese difizilen Eingriffe schonend durchzuführen.
Sie finden uns in Karlsruhe-Durlach, in der Ernst-Friedrich-Straße 1a, nur 400 Meter vom Hauptbahnhof Durlach entfernt.